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Henk Helmantel

Henk Helmantel In den Stillleben und Kircheninterieurs von Henk Helmantel ist der Einfluss der Malkunst des 17. Jahrhunderts deutlich spürbar; in Bezug auf den Umgang mit Licht lassen sich vor allem Rembrandt und van Vermeer erkennen. Aber auch spätere Meister, wie Floris Verster, Dick Ket en Mondriaan waren von großer Bedeutung.

In den sechziger Jahren studierte Helmantel an der Akademie Minerva in Groningen. Obwohl die Ausbildung in vielerlei Hinsicht als gut zu bezeichnen war, war die praktische Begleitung beim handwerklichen Malen nicht optimal.

In seinen Stillleben sind oftmals verschiedene Gegenstände und Lebensmittel auf einem Tisch, der als horizontale Linie über die Leinwand läuft, dargestellt. Helmantel versteht es sie so zu arrangieren, dass eine ausgeglichene Komposition von Formen und Farben entsteht, während von rechts helles Licht einfällt. Der Künstler arbeitet meistens auf Masonit. Zunächst fertig er eine genaue Bleistiftskizze an; darüber trägt er dann die erste Schicht Ölfarbe schnell und dünn auf. In der zweiten Phase gebraucht er mehr Farbe, wodurch Farbtöne, Licht und Schatten mehr Zusammenhang und Bedeutung erhalten. Anschließend folgt für die Vertiefung von Farbe und Atmosphäre, dort wo es nötig ist, eine Lage Glasur. Manchmal ist hier und dort noch eine vierte Behandlung nötig, um den optimalen Effekt zu erreichen.

Die Gegenstände, die Helmantel in seinen Stillleben malt, sind größtenteils alt und manchmal sogar fast verfallen. Doch trotz ihres abgenutzten Äußerlichen formt das Stillleben ein Bild, das Schönheit, Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlt. Auf Grund seiner religiösen Überzeugung, steht bei Helmantel die Darstellung des Schönen zentral. Der Künstler fordert Beachtung und Respekt für einfache Dinge, die genauso zur göttlichen Schöpfung gehören. Durch seine Art, die Dinge mit so viel Aufmerksamkeit zu malen, hebt er sie aus dem Alltäglichen heraus und verwandelt sie in Kunst. Auf malkünstlerischem Niveau geht es ihm primär um Komposition, Linie, Farbe und Flächenverteilung und weniger um das Objekt an sich. Er sucht die Verbindung und die Harmonie zwischen den verschiedenen Elementen. Immer häufiger malt er Teile des Bildes mit einem groben Pinsel oder einem Malmesser und dennoch gelingt es ihm, gleichzeitig den Eindruck feinster Malerei zu erwecken. Diese Arbeitsweise bietet Henk Helmantel die Möglichkeit, auch auf großem Format zu arbeiten.

Die Belebung des Schönen, die in Helmantels Arbeiten zentral steht, ist ebenfalls sein Ausgangspunkt in den Malereien von gotischen und romanischen Kircheninterieurs. Die Räume strahlen Schlichtheit und Ruhe aus. Feine Farbnuancen beleben die Architektur und die verschiedenen Flächen und Formen erschaffen zusammen mit der Perspektive einen Eindruck von Räumlichkeit. Der Künstler lässt sich bei den Innenansichten durch die gleiche Atmosphäre inspirieren, von der auch schon Saenredam fasziniert war: die erhabene Ruhe, die so kennzeichnend ist für romanische und frühgotische Kirchen, mit der klaren protestantischen Gestaltung des Raumes.
Webseite: www.helmantel.nl

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